1910 - 1928 Rudolf Gimplinger.-. Pfarrer von Mai 1910 bis April 1928

Rudolf Gimplinger wurde am 26. Juli 1873 als Sohn von Kreszenzia und Johann Gimplinger, Müllermeister in Ruholding 8 in Kopfing geboren und am 25. Juli 1897 zum Priester geweiht. Am 1. August 1898 begann er als Kooperator in Natternbach, wurde 1899 Kooperator in Aurolzmünster, 1900 Kooperator in St. Leonhard, 1902 Kooperator in St. Georgen am Wald, 1905 Kooperator in Grünburg, 1907 Kooperator in Ternberg, 1909 Provisor in Ternberg und Provisor in Lausa, 1910 Pfarrprovisor im Mühlheim am Inn und übernahm als Pfarrer am 3. Mai 1910 die Pfarrgemeinde Michaelnbach. Nach 18 Jahren übersiedelte er am 24. April 1928 als Pfarrer nach Pattigham bei Ried. Rudolf Gimplinger verstarb im 65. Lebensjahr und 41. Jahr seines Priestertums am 19. November 1937 in Pattigham

Pfarrer Gimplinger wurde anlässlich seines 25 jährigen Priesterjubiläums am 25. Juli1922 zum Ehrenbürger der Gemeinde Michaelnbach ernannt.

 

Welser Zeitung vom 28.7.1922       
Am 25. d. M. Pfarrer Rudolf Gimplinger feierte sein 25-jähriges Priesterjubiläum. 11 Jahrgangskollegen nahmen an seiner Jubelfeier teil. Am Vorabend erfolgte die Überreichung der Ehrenbürgerurkunde. Nächsten Tag bewegte sich ein imposanter Festzug vom Pfarrhof zur Kirche. Die Schulkinder, eine große Anzahl von ledigen Burschen, die Feuerwehr, die Jungfrauenkongregation, über 30 Goldhaubenfrauen, weiß gekleidete Mädchen, Studenten, die Verwandten - darunter seine greise Mutter gingen voran. Die Festpredigt hielt der Theologieprofessor Dekan Dr. Fruhstorfer. Die außerkirchliche Feier fand im GH Zehetmayr statt, wo die Musikkapelle Waizenkirchen konzertierte.

 

Welser Zeitung - 17.7.1925              
 Die Enthüllung des Kriegerdenkmales war für Michaelnbach ein großer Tag. Das stille Pfarrdorf war fein herausgeputzt, auf das Festlichste dekoriert, beflaggt und mit 3 Triumphbögen an den Eingangs-straßen versehen. Der Himmel sandte das herrlichste Wetter und Leute waren so viel gekommen - wie schon lange nicht mehr. Ein schönes Bild boten der Kirchenzug am Vormittag und der Festzug am Nachmittag. Es nahmen die Schulkinder mit dem Lehrkörper, die Feuerwehr, die Musikkapelle, die starke Heimkehrergruppe unter der Führung von Josef Graml, die Bürgergarde Grieskirchen mit Hauptmann Josef Schick, das Schützenkorps Taufkirchen, die Veteranenvereine von Grieskirchen, Waizenkirchen, St. Agatha, Neukirchen am Walde und Neumarkt, die örtliche Kongregation, 40 Frauen der Goldhauben, viele weiß gekleidete Mädchen, die Bürgermeister von Prambachkirchen, St. Thomas und Pollham, die Gendarmeriebeamten von Waizenkirchen, die Angehörigen der 31 Kriegsopfer, das Kriegerdenkmalkomitee und die Gemeindevertretung von Michaelnbach mit Bürgermeister Hendlmayr, Hofrat Götz von Grieskirchen mit Oberfinanzrat Dr. Müller, Facharzt Dr. Hamann und 8 Priester mit Kanonikus Johann B. Steindl von Peuerbach, teil. Nach der Festmesse in der Kirche wurde das Kriegerdenkmal enthüllt und von Kanonikus Johann B. Steindl eingeweiht. Agnes Rumpfhuber trug ein Gedicht vor und der örtliche Sängerchor sang das Lied „Des Kriegers Gruß an die Heimat“. Die eindrucksvolle Festrede vor dem Kriegerdenkmal hielt der Heimkehrer Martin Pimmingsdorfer, Stadtpfarrkooperator von Steyr. Nachmittag konzertierten in den Gasthäusern die Musikkapellen Grieskirchen und Waizenkirchen.

 

Welser Zeitung vom 27.4.1928       
Geistlicher Rat Pfarrer Rudolf Gimplinger übersiedelte am 24. d. M. nach Pattigham. Er war 18 Jahre Pfarrer in Michaelnbach. Selten hat ein Ereignis die Gemüter der Pfarre so bewegt, wie die Verabschiedung des Pfarrers. Mit Musik und FF-Begleitung zog der Festzug zum Saal im GH Zehetmayr. Bürgermeister Hendlmayr würdigte in seiner Ansprache das Wirken des Geistlichen. In seine Zeit fällt die vollständige Neuersetzung des Geläutes, der Bau des Kriegerdenkmales, die Restaurierung des Gotteshauses und der Schule.

Die Kooperatoren und Hilfspriester in der Zeit von Pfarrer Gimplinger

Auf Grund mangelnder Unterlagen aus den Kriegs- und Zwischenkriegsjahren sind folgende Beschreibungen lückenhaft und ev. mit Fehlern behaftet.

1916 – 1918 Ignaz Traunfellner – Kooperator von Juli 1916 bis März 1918

Ignaz Traunfellner wurde 1915 zum Priester geweiht und kam am  26. Juli 1916 als Kooperator in die Pfarre Michaelnbach, verblieb hier bis 15. März 1918 bevor er nach Zell an der Pram wechselte. Ab Februar 1921 war er Kooperator in Pichl bei Wels und ab 1924 in  Taufkirchen a.d.Trattnach. Am 31. März 1926 wird er zum Kooperator in Neumarkt im Mühlkreis bestellt und kommt am 16. Oktober 1927 nach Ungenach. Zwei Jahre später - am 1. Juni 1929 wird er Kooperator in Prambachkirchen und kommt von dort am 15. Mai1930 nach Natternbach. Er wird in weiterer Folge 1636 als Kooperator von Oberkappel genannt und ist Ende der 30iger Jahre Pfarrer in Saxen und als solcher am 7. Juni 1958 verstorben.

Welser Zeitung vom 23.3.1917

Per 15.03.1918 kommt Kooperator Ignaz TRAUNFELLNER kommt nach Zell an der Pram. Er war 19 Monate in Michaelnbach und hat sich durch seinen Eifer in der Schule und als Krankenseelsorger sehr verdient gemacht.

 

Weltkriegs-Ehrenbuch des Kronlandes Oesterreich ob der Enns von Friedrich Pesendorfer Linz. a. D. 1917.

Michaelnbach (1100 Seelen). 202 eingerückt, 3 vermißt, 7 gefangen, 18 Heldentod. 3 Ausz., darunter 1 mit Silb. und silb. TM. 80 Pferde und 20 Fuhrwerke abgeliefert. Kath. Volksverein von 142 43 eingerückt, 1 vermißt. Kriegsanleihe 390.000 K. Zügenglöcklein abgeliefert, 20 kg, 2 Glocken abzuliefern, 1297 kg. Metall 575 kg. Wolle 2 Leiterwagen. Für Spitäler 8 Eimer Most, 150 kg Kartoffel, 40 kg Butter, 100 kg Aepfel, 3610 Eier. 4 Betten für Invalidenheim Grieskirchen. Spende vom Pfarrer 600 K, Invalidenheim jährlich 40 K. Der Pfarrer ist teilweise als Gemeindeschreiber tätig:, Kooperator Traunfellner besorgt Geschäfte bei Mehlausgabe. 100 Flüchtlinge aus Südtirol sowie Flüchtlinge aus Galizien 50 russische Kriegsgefangene als Arbeiter.

1919 - 1920 Anton Roidmayr - Kooperator von August 1919 bis Dezember 1920

Der Lebensweg von Anton Roidmayr ist nicht vollständig nachvollzogen und beruht auf teilweise unsichere Quellen. Anton Roidmayr wurde um 1893 geboren, 1917 zum Priester geweiht, feierte im Juli 1918 in Roitham Primiz und war dort ab August 1918 auch Kooperator. Er kam im August 1919 als Kooperator von Münzkirchen nach Michaelnbach. Die Welser Zeitung vom 11.12.1920 berichtet, dass Kooperator Anton ROIDMAYR, der 15 Monate in Michaelnbach in allen Zweigen der Seelsorge und der Schule mitwirkte, Ende Dezember 1920 nach Niederneukirchen kommt und die (Linzer) Tages-Post vom 30. März 1922 meldet Anton Roidmayr, Kooperator in Ranshofen, als Hilfsspriester in Freinberg bei Passau. Weitere Artikel der Tagespost melden: 17. Dezember 1924 - Herr Anton Roidmayr als Kooperator von Hohenzell kommt aus Gesundheitsrücksichten nach Antiesenhofen; 2. Dezember 1927 Anton Roidmayr von Weng nach Naarn; 9. Februar 1928 -Anton Roidmayr, Kooperator in Naarn, als Pfarrprovisor dortselbst; 2. Juli 1928 wieder Kooperator in Naarn; 16. Oktober 1929 Anton Roidmayr, Pfarrprovisor in Dörnbach, als Kooperator in Schörfling. Belegt ist, dass Anton Roidmayr als Pfarrer von Tarsdorf am 8.August 1964 verstorben ist.

 (Linzer) Tages-Post, 11. Dezember 1927

Weng. (Abschied.) Mit 1. d. M. wurde Kooperator Anton Roidmayr von hier nach Naarn abberufen. In einer mehr als zweijährigen Tätigkeit als Seelsorger und Katechet, darunter drei Monate als Pfarrprovlsor, hat er sich sehr verdient gemacht und erfreute sich großer Wertschätzung und Beliebtheit. Der zahlreiche Besuch der Abschiedsfeier bezeugte, wie beliebt der Scheidende in unserem Dorfe war. Der Ortspfarrer Vitzthum und Oberlehrer Fiedler gedachten in ehrenden Worten des Scheidenden. Wegen derzeitigem Priestermangel wird unsere Pfarre auf absehbare Zeit keinen Kooperator erhalten.

 

Linzer Volksblatt 29. Juni 1917

Kirchberg im Innkreis, 26. Juni. (Primiz.) Am Dienstag den 3. Juli wird in Kirchberg eine seltene und schöne Festfeier stattfinden. Der Hochw. Herr Primiziant Anton Roidmayr, ein Sohn dieser Pfarre, wird in der Pfarrkirche sein erstes heiliges Meßopfer darbringen. Ein seltenes Fest! Denn beinahe ein halbes Jahrhundert ist vergangen, seitdem der gelehrte Benediktinerpater von Kremsmünster P. Franz Schwab sein Erstlingsopfer gefeiert hat. Es wird eine schöne Festesfeier sein, weil sich darin wieder die Zusammengehörigkeit von Priester und Volk offenbaren wird. Jung und alt freut sich hier und rüstet zu diesem Festtag und alle von nah und fern sind Zur kirchlichen Feier geladen und willkommen. Die Festpredigt wird der Hochw, Herr Michael Oeller, Pfarrer von Waldkirchen a. Wesen halten.

 

(Linzer) Tages-Post, 17. April 1931

Installation eines neuen Pfarrers. Haigermoos empfing am 7. d. M. in festlicher Weise seinen neuen Pfarrer Anton Roidmayr. In Weyer hatte die Gemeindevertretung, der Ortsschulrat, die Schuljugend mit dem Lehrkörper, der Veteranenverein und die Feuerwehr Aufstellung genommen. Von dort ging es in festlichem Zug unter Glockengeläute und unter den Musikklängen der St. Pantaleoner Kapelle zum Gotteshaus, wo Dechant Hagn von Ostermiething die feierliche Installation vornahm. Nach Schluß der kirchlichen Feier fand im Gasthof Felder ein Festmahl statt, an dem außer den Ortsbehörden auch der Nachbarklerus teilnahm.

1922 Franz Müller - Kooperator im August 1922

Franz Müller wurde 1922 zum Priester geweiht und begann seine Tätigkeit am 1. August 1922 als Kooperator in Michaelnbach. Bereits ein Monat später wurde er als Hilfpriester nach Frankenmarkt berufen. Am 1. Oktober 1922 übernahm er dort die Kooperatorenstelle. Seine weiteren Stationen sind noch zu recherchieren. Bekannt ist aus der Geschichte der Pfarre St. Willibald, dass von Dezember 1933 bis März 1934 Franz Schusterbauer Provisor war bis Franz Müller als Pfarrer seinen Dienst antrat und bis August 1938 blieb. Gestorben ist Pfarrer Müller in Schenkenfelden am 28. März 1963.

Welser Zeitung vom 28.7.1922 Der Neupriester Franz Müller erhält die Kooperatorenstelle in Michaelnbach.

Welser Zeitung vom 22.9.1922 Kooperator Müller kommt nach nur einmonatigem Wirken als Hilfspriester nach Frankenmarkt

 

Zeitung „Linzer Volksblatt“ vom 24. April 1951:

Furchtbare Bandkatastrophe in Schenkenfelden Zwei Menschen in den Flammen umgekommen – 16 Gebäude vernichtet Der 23. April 1951 wird als Schreckens- und Unglückstag in die Geschichte des Marktes Schenkenfelden eingehen. ………. hatte aber der Wind brennende Strohfetzen auf den Pfarrhof hingeweht, das Feuer breitete sich unheimlich geschwind aus. Die Anwesen Elmecker und Gaber-Elmecker loderten auf, gaben die Flammen weiter zum Gasthaus Freunschlag. Plötzlich brannte auch der Dachstuhl der Kirche. Die glühende Lohe schlug hinauf zum Kirchturm und daneben begann fast zur gleichen Zeit das Dach der Schule zu brennen. Es heulte und krachte schauerlich, es wäre kein Wunder gewesen, wenn die Leute von Entsetzen gelähmt worden wären. Doch mit einer beispielhaften Tapferkeit ging alles ans Rettungswerk. Es war unsäglich schwer, denn in den nächsten Minuten konnte das eigene Haus erfaßt sein. Aber die Nachbarschaftshilfe zeigte sich in gerade vorbildlicher Weise. Hochw. Herr Pfarrer Franz Müller drang in die brennende Kirche ein, um das Allerheiligste zu retten. Er wurde dabei durch ein herabstürzendes brennende Stück knapp über dem linken Auge an der Stirn verletzt. Der Dachstuhl der Kirche und der Zwiebelturm stürzten mit Getöse ein. Die sechs Glocken fielen von den brennenden Stühlen auf das Gewölbe nieder, wo sie noch liegen und durch ihr Gewicht auch einen Gewölbeeinsturz hervorrufen können. Das Innere der Kirche selbst blieb fast unversehrt. Über zollhohen Wasser auf dem Boden ziehen noch dicke Rauchschwaden. ……………

1923 -1924 Johannes Ludwig – Kooperator von August 1923 bis März 1924

Johannes Ludwig wurde am Ostersonntag, den 15. April 1900 geboren, feierte 1923 im Linzer Dom seine erste hl. Messe als erster Primiziant der neu errichteten Dompfarre und war folgend Kaplan und Provisor in den Pfarren Michaelnbach, Prambachkirchen, Heiligenberg, Altheim, Ebensee, Bad Ischl und Mönchsdorf. Von 1937 bis 1975 wirkte er in der Stadtpfarre St. Stephan in Braunau als Stadtpfarrer. Päpstlicher Prälat und Generaldechant der Diözese Linz Monsignore Johannes Ludwig ist am 22. Juli 1989 im 67. Lebensjahr dort verstorben.

Welser Zeitung vom 7.3.1924

Kooperator Johannes Ludwig wurde nach Prambachkirchen versetzt. Obwohl er nur 7 Monate hier war, so hat er sich durch sein leutseliges und freundliches Benehmen das Vertrauen der Michaelnbach gewonnen.

 

Linzer Diözesanblatt 8/1989

Kons.-Rat Prälat Johannes Ludwig, em. Generaldechant, Stadtpfarrer i. R. von Braunau am lnn, ist am 22. Juli 1989 im Krankenhaus Braunau verstorben. Johannes Ludwig wurde am 15. April 1900 in Wels geboren, wuchs aber später in Linz auf. Am24. Juni 1923 wurde er im Dom zu Linz zum Priester geweiht und war der erste Primiziant der neu gegründeten Dompfarre. Er wirkte dann als Kooperator bzw. Provisor in Michaelnbach, Prambachkirchen, Heiligenberg, Altheim, Ebensee und Bad lschl. Am 1. März 1937wurde er Stadtpfarrer in Braunau, kurz darauf auch Dechant des Dekanates. Während des Krieges war er eine Zeitlang in NS-Haft, nach der Entlassung wirkte er als Pfarrvikar in Mönchdorf. Nach dem Kriegsende kehrte er wieder nach Braunau zurück; hier machte er sich vor allem verdient durch die Restaurierung der Stadtpfarrkirche.1972 wurde er Kreisdechant für das Hausruckviertel, 192-1980 Generaldechant. Auch im Ruhestand war er noch aktiv, z. B. als lnitiator des Grenzland- Priestertreffens in Reichersberg. Für sein erfolgreiches Wirken verlieh ihm die Stadt Braunau den Ehrenring der Stadt; er war lnhaber des Silbernen Ehrenzeichens des Landes Oberösterreich und Träger des Silbernen Ehrenzeichens für Verdienste um die Republik Österreich; außerdem lnhaber des Ehrenzeichens für Verdienste um die Befreiung der Republik Österreich von der nationalõozialistischen Gewaltherrschaft; der Papst ernannte ihn zu seinem Ehrenprälaten. Das Begräbnis von Prälat Johannes Ludwig fand am 27. Juli 1989 in Braunau statt.

1924 – 1925 Josef Gann - Kooperator von März 1924 bis Juli 1925

Josef Gann, Bauerssohn von Perleiten in Pischelsdorf feierte am 5. Juli 1917 in Pischelsdorf Primiz und wurde anschließend Kooperator in Meggenhofen. Seine weiteren Stationen sind noch zu klären. Fest steht, dass er Anfang Juli 1923 als Kooperator von Taufkirchen a. d. Trattnach nach Pfarrkirchen im Mühlkreis wechselte. Am 16. Jänner 1924 nach Niederkappel. Anfang März 1924 kommt Josef Gann als Kooperator nach Michaelnbach, verbleibt hier 15 Monate lang und kommt Anfang Juli 1925 als Kooperator nach Oberkappel. Als Kooperator der Expositur Stadl Kicking verstarb Josef Gann am 4. Februar 1964

Linzer Volksblatt, 17. Juli 1917

Pischelsdorf, 12. Juli. Die Primiz des hochw. Herrn Josef Gann wurde sehr feierlich gehalten. Eine große Volksmenge füllte dichtgedrängt die weiten Hallen der Kirche, welche mit Tannenreisig, Kränzen, Teppichen und Blumen herrlich geschmückt war. Eine sinnreiche Neuerung war es, dass dem Primizianten statt der bisher üblichen Krone ein Kruzifix, auf einem schönen Polster liegend, vorangetragen wurde, worauf auch der Prediger, P. Adalbero von Braunau, in ergreifenden Worten zum Schlusse hinwies

1925 Karl Haberl - Kooperator von Juli bis Dezember 1925

Karl Haberl, geboren am 6. April 1901 in Hussenreith Nr. 1 in Frankenmarkt, wirkte nach seiner Priesterweihe am 29. Juni 1925 zunächst als Kooperator in Michaelnbach wechselte jedoch nach 5 Monaten am 9.Dezember nach Gallneukirchen und dann nach Traun. 1937 wurde er Pfarrer in St. Pankraz und 1945 in Windischgarsten; von 1953 bis 1971 war er Pfarrer in Gampern, von 1962 bis 1970 auch Dechant des Dekanats Schörfling. Das Kollegiatsstift Mattsee erwählte ihn 1959 zum Ehrenkanonikus und 1967 zum Kapitularkanonikus. Kan. Kons.-Rat Karl Haberl, Kanonikus von Mattsee, Pfarrer i. R., starb am 22. Dezember 1975 in Linz und wurde am 26. Dezember 1975 in Gampern beerdigt.

Chronik Windischgarsten 
Die Mehrzahl der Windischgarstner fand 50 Jahre später an der neugotischen Kirche des Dechants Strobel keinen Gefallen mehr. Sie waren dem Pfarrer Karl Haberl (1945 - 1953) dankbar, daß er das Presbyterium einfärbig übermalen (1948) ließ, nur die Rippen sollten sich abheben. Die gotischen Rückenlehnen des Chorgestühls ließ er abschneiden.

 

(Linzer) Tages-Post 18. März 1926

(Vom Klerus.) Admittiert wurden folgende Herren: Karl Scheurecker, Kooperator in Michaelnbach, als Kooperator in Altenfelden;

 

(Linzer) Tages-Post 9. Juli 1926

(Vom Klerus.) Als Kooperator kam nach Michaelnbach Herr Joses Pachner, Chorherr von St. Florian, zuletzt Kooperator in Niederneukirchen.