1757 – 1758 Philipp Ludwig Baussart, Edler von Sonnenfeld – Pfarrer von Dez. 1757 bis April 1758
Sein Vater, der Kammerdiener Kaiser Carl'sVI Max Franz Baussart wurde im Jahre 1721 per Diplom als
Edler von Sonnenfeld zum Reichsritter erhoben. Dieser Titel ist vererbbar und
ging folglich auch auf Phillip Ludwig über.
Auszug aus dem Deutschen Adelslexikon:
Baussart v.
Sonnenfeld, Edle und Ritter. Erbländ.österr. Ritterstand. Diplom von 1721 für
Maximilian Franz Baussart. K.k. Kammerdiener, mit dem Prädikate: Edler von
Sonnenfeld.
Baussard war ab 17. Mai 1756
Kooperator in Peuerbach bevor er Pfarrer in Michaelnbach wurde. Die Einträge im
Taufbuch während seiner Zeit gehen vom 9.12.1757 bis 6.11.1758. Lediglich 4 der
insgesamt 21 Taufen führte Baussard selbst durch, die
übrigen Kooperator Kaufmann. Im Trauungsbuch scheinen 5 Eheschließungen auf,
von denen 2 Pfarrer Philipp Ludwig Baussart zelebrierte. Nach der Trauungszeremonie am 11.4.1758 wurde er nur noch ein
einziges Mal aktiv. Der Grund dafür war, dass die Witwe des am 17.3.1758 nach
25 Jahren Schuldienst in Michaelnbach verstorbenen Schulmeister Mathias
Aichinger, Eva Aichinger den neuen Schulmeister Johann Georg Lanz heiratete.
Lanz wurde in Pfarrer Baussarts Zeit hier
Schulmeister und Organist. Dieser Umstand und ein eventuelles Naheverhältnis zu
Lanz dürften Baussart bewogen haben am 4.7.1758
selbst diese Trauung zu vollziehen.
Auszug aus dem Trauungsbuch - 4.Juli 1758
Sponsus Johannis Georgius Lanz des
Georgius Lantz Fleischhacker in Pfarrkirchen und Maria dessen Eheweib filiy
legiti: et Ludimagister et organista
Sponsa Eva
Aichingerin verwittibte Schulmeisterin alhir
Testes Adam
Entzlberger auf dem Öhlingergutt Herrschaft Erlach & Michael Lungmair Würth
zu Trattnach Herrschaft Stahremberg
Asistens Phillipus Ludovicus de Baussart et Sonnenfeld - Parochus
Warum er den Großteil der Tauf- und Hochzeitsfeiern und
vermutlich auch die Messfeiern seinem Kooperator überließ dürfte mit den hier
vorgefundenen Lebensbedingungen zusammenhängen. Der völlig desolate, mit
Stricken zusammengebundene Pfarrhof entsprach sicher nicht den Vorstellungen
des Sohnes eines k.k. Kammerdiener, Reichsritter und
Edlen von Sonnenfeld. Solche Lebensbedingungen dürften bei Pfarrer Baussart auch bleibende Eindrücke hinterlassen haben. Seine
Amtszeit in Michaelnbach dauerte zwar offiziell ein Jahr, jedoch verließ er
bereits nach kurzer Zeit die Pfarre und dürfte sich zeitweise bei seinem Bruder
in Amstetten aufgehalten haben, wo er dann ab Jänner 1759 als Pfarrer von
Amstetten-St. Stephan wirkte. Das Tauf- und Trauungsbuch von Amstetten-St.Stephan verkündet zu Jahresbeginn 1759 Philipp Ludwig Baussart als neuen Pfarrer.
In der Darstellung des Erzherzothums unter
der Ens - Kapitel Amstetten - Schweickhart 1838 ist zu lesen:
An der Seite
des Oratoriums ist eine Kehlheimerplatte als Grabstein angebracht, welche die
Ruhestätte des am 20. October 1761 verstorbenen Anton Baussart Edlen von
Sonnenfeld des h. r. R. Ritter bezeichnet, der ein Bruder des hiesigen Pfarrers
Philipp Ludwig Baussart war.
Philipp Ludwig Baussart von
Sonnenfeld, ehemaliger Pfarrer zu Michaelnbach und Amstetten-St. Stephan,
erhielt am 22. November 1764 die Investitur auf die Pfarre Waizenkirchen. Ehe
er aber diese antrat, verstarb er am 18. Dezember in Amstetten mit 49 Jahren.
1757
- 1758 Johann Baptist Kaufmann - Kooperator von Dezember 1757 bis April
1758
Er kam gemeinsam mit Baussart nach
Michaelnbach und verließ unsere Pfarre auch zur selben Zeit wie auch Baussart.
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