1632 -1635 Johann Schweighard -
1. Katholischer Pfarrer von Dezember 1632 bis März 1635
In einigen Geschichtsbüchern ist zu lesen „dass Graf Johann
von Verdenberg 1635 die Herrschaft Peuerbach kaufte und nach langwierigen Prozessen
das Vorschlagsrecht für die Neubesetzung (Patronat) seiner Pfarren an das
Hochstift Passau abtreten musste. Der Bischof konnte nun Johann Schweighard
1638 als ersten Pfarrer in Michaelnbach investieren“. Dies entspricht
keinesfalls der Realität denn die Einträge von Schweighard in den Pfarrmatriken
stammen unzweifelhaft aus der Zeit von Dezember 1632 bis Februar 1635.
Tatsache ist, dass Johann Schweighard nur mit dem
Einverständnis des Kaisers vom Hochstift Passau 1632 als erster Pfarrer in
Michaelnbach eingesetzt und Michaelnbach dadurch eine eigenständige Pfarre
werden konnte. Denn, am 20. Mai 1626, während des Bauernkrieges ist Peuerbach
von den Bauern erstürmt und eingenommen worden. Dabei brannten große Teile des
Marktes, die Kirche und das Schloss aus. Nach der Restaurierung, verkaufte
Freiherr von Herberstein das Schloss am 10. August 1635 an Graf Johann von
Verdenberg dessen Familie es bis 1669 besaß. Kurz darauf, am 20. September 1635
gab Kaiser Ferdinand II an Verdenberg das Patronatsrecht, die geistliche Vogtei
und Lehenschaft über die Pfarren Peuerbach, Natternbach und Michaelnbach und
die Filialen S. Thomas, S. Johann zu Neukirchen und S. Sixt die er 1626
Herberstein entzogen hatte zurück. Zu dieser Zeit war Johann Schweighard aber
bereits 3 Jahre lang Pfarrer in Michaelnbach. Einträge von Schweighard finden
sich nämlich im Taufbuch vom 21.12.1632 bis 2.1.1635
und im Trauungsbuch vom 12.1.1633 bis 18.2.1635.
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