Zeitungsberichte aus Michaelnbach von 1850 bis 1879

(Linzer) Tages-Post 22. September 1865

Der Beschwerde der Gemeinde-Vorstehung Michaelnbach wider den Beschluss des Gemeinde-Ausschusses St.Thomas, womit ausgesprochen wurde, dass der Hausbesitzer J. Sch. in der Gemeinde Michaelnbach für seine imGemeinde-Bezirke St, Thomas liegende Gründe Handdienste für die Gemeinde St. Thomas zu leisten habe, keine Folge zu geben, da nach § 77 G. O. für Gemeinde-Erfordernisse mit Beachtung der Vorschriften der §§. 71 – 74 Dienste gefordert werden können, und nach h. G. O. Zuschläge zu den direkten Steuern auf alle in der Gemeinde vorgeschriebenen Steuern dieser Art ohne Unterschied, ob der Steuerpflichtige Gemeindeglied ist oder nicht,gleichmäßig umzulegen sind, daher es keinem Zweifel unterliegt, dass die in der Gemeinde Michaelnbach ansässigen Grundbesitzer der Gemeinde St, Thomas, ebenso wie die Bewohner letzterer Gemeinde zu Naturalleistungen in der Gemeinde St, Thomas nach dem Maßstabe der direkten Steuern daselbst verpflichtetwerden können.

(Linzer) Tages-Post 25. Oktober 1865

Zaunschmidgut Nr. 4 in Schmidgraben, Pfarre Michaelnbach, Schätzwert 5690 fl., fundus instructus, Schätzwert92 fl. 10 kr., 30. Oktober, 30. November, 30. Dezember U. B., B.-A. Waitzenkirchen

(Linzer) Tages-Post, 31. Oktober 1866

Landtags-Vorlagen des Landesausschusses. Von Seite des oberösterreichischen Landesausschusses werden nachstehende wichtigere Vorlagen für die nächste Landtagssession vorbereitet.

4. Aufnahme der Gemeindestraße von Waizenkirchen nach Grieskirchen über Michaelnbach unter dieBezirksstraßen, dagegen Auflassung der Straße von Prambachkirchen nach Wallern.

(Linzer) Tages-Post, 28. Februar 1868

Fremden-Liste. Gasthof zum bairischer Hof: I. Olzinger, Schullehrer von Michaelnbach. — K. Beyr, Schullehrer von Steyr. — T. Oberreutter, Privat von Stuttgart. — F. Brunhuber, Bürger von Efferding.

(Linzer) Tages-Post 27. Juli 1869

Linz, am 22. Juli 1869. K. k. Postdirektion für Oberösterreich und Salzburg. H Am 1. August 1869 tritt inMichaelnbach im Bezirke Waizenkirchen ein Postamt in Wirksamkeit, welches seine Verbindung durch die zwischen Waizenkirchen und Grieskirchen verkehrenden Postbotenfahrten erhält.

Linzer Volksblatt 20. Juni 1870

Montag den 20. Juni 1870. Zur Wahlbewegung. -Wahl der Wahlmänner. In der Gemeinde Michaelnbach zweiWahlmänner, beide Mitglieder des katholischen Volksvereins. (Obwohl die Seelenzahl der Gemeinde 1600 übersteigt, durften diesmal nur zwei Wahlmänner gewählt werden; warum? um gütige Antwort wird gebeten.)

Linzer Volksblatt 1. August 1870

Linz, 1. August. Veränderungen im geistlichen Personalstande. Hr. Anton Prinzinger, Deficient, wurde zum 2. Consistorial -Sekretär ernannt. -Hr. Franz Wilflingseder von Michaelnbach nach Offenhausen.

Linzer Volksblatt 3. September 1870

Linz, 3. September. Veränderungen im geistlichen Personalstand. Befördert wurden: Herr Josef Prinzinger, Cons.-Rath, Dechant und Pfarrer in Großraming, auf die Stadtpfarre Gmunden. Herr Franz Wilflingseder wurde alsCoop. in Michaelnbach belassen; statt seiner kam der Alumnatspriester Herr Joh. N, Enzendorfer als Coop. nach Offenhausen.

Linzer Volksblatt 30. September 1870

Linz, 29. September. Versetzt wurden: Hr. Franz Wilflingseder, Coop. von Michaelnbach nach Prambachkirchen. — Hr. Josef Berger, Coop. von Altenfelden, nach Michaelnbach.

(Linzer) Tages-Post 9. Oktober 1870

Landes-und Gemeinde – Angelegenheiten (Auszug aus dem Sitzungsprotokolle des Landes-Ausschusses vom 15 September 1870.) -Referent Dr. R v. Kremer: Genehmigte Anträge:

In Ausführung des Landtagsbeschlusses vom 24. August l. J., den Thomas Olzinger, Oberlehrer in Michaelnbach, über dessen Ansuchen um Entscheidung, wem das Recht der letzten Fechsung auf den Schulgründen zustehe, zu bedeuten, daß Lehrer und Unterlehrer, außer den in den HZ. 15 bis 26 des Gesetzes vom 13. Jänner 1870, betreffend die Rechtsverhältnisse des Lehrstandes, bezeichneten Ansprüchen kein Recht auf Nebenbezüge haben und daß nach H. 23 dieses Gesetzes das Erträgniß jener Grundstücke, welche Eigenthum der Schule, aber inGemäßheit des Reichsgesetzes vom 14. Mai 1369 zu Schulzwecken nicht erforderlich sind, zur Bestreitung jener Schulauslagen zu verwenden ist, welche den Schulgemeinden zur Last fallen.

Linzer Volksblatt 13. Oktober 1870

Aus dem Landes-Ausschuße. (Sitzung vom 15. Sept. 1870.) Die Grundstücke der Schule zu Michaelnbach betreffend, wird auf die Anfrage des dortigen Lehrers entschieden, daß das Erträgniß davon der Gemeinde zukomme zur Bestreitung der ihr obliegenden Schulauslagen.

Linzer Volksblatt 16. Dezember 1870

Aus dem Protokolle des Landes-Ausschusses. (12. Sitzung am 24, November.) Ueber Antrag des Herrn Referenten Seyrl wird beschlossen:

3. Den Gemeinde -Vorstehung Waizenkirchen und Michaelnbach in Betreff ihrer Eingaben um Abänderung des Projektes zur Umlegung des Bauernberges auf der Grieskirchen—Waizenkirchener Bezirksstraß-zu eröffnen, daß der Landesausschuß mit Rücksicht auf die Lokalverhältnisse hierauf nicht einzugehen finde, sondern dieUmlegung nach dem ursprünglichen technischen Projekte zur Ausführung bringen lasse.

Linzer Volksblatt 24. Januar 1871 _Anzeige!

Das Wirthshaus Nr. l0 zu Michaelnbach, im Bez. Waizenkirchen mit Wirths-und Fleischhauer-gerechtsame, mitsehr guter Lage und im besten Betriebe stehend und etwas mehr als 4 Joch ausgezeichneter Grundstücke wird unter günstigen Bedingungen sogleich verpachtet. Nähere Auskünfte ertheilt Dr. Ferdinand Hele, „Advokat inWaizenkirchen."

(Linzer) Tages-Post 5. April 1871

Es wurde ferners die erste Quinquennalzulage folgenden Lehrern angewiesen . . Thomas Olzinger in Michaelnbach, . . . . die Quinquennalzulage jährlicher 25 fl.

Linzer Volksblatt 16. Mai 1871 Veränderungen im geistlichen Personalstande. Herr Josef Racher, Pfarrer in Michaelnbach, Jubelpriester, resignirte auf seine Pfarre; Erledigt sind: Die lf. Pfarre Michaelnbach, Termin bis 5 Juni.

Linzer Volksblatt 6. August 1871

Linz 5. August -Angestellt wurden die Alumnats Priester: Hr. Michael Kröswang als Coop. in Michaelnbach;Todfälle: Hr. Josef Racher, Jubelpriester, resignirter Pfarrer von Michaelnbach, -†14. Juli zu Heiligenberg; -Hr. Adalbert Auinger, Pfarrer in Pötting, † 30. Juli. R. i. p.

Linzer Volksblatt 28. November 1871 Versetzt wurden: Hr. Josef Berger, Pfarrprovisor von Michaelnbach als solcher nach Engelszell;

Linzer Volksblatt 3. Januar 1872

Grieskirchen. Letzhin versetzte der Wirthssohn in Furt, Pfarre Michaelnbach, einem gewesenen Bauer, mit dem er schon längere Zeit in Zwist gewesen sein soll, ein paar Messerstiche. Der Beschädigte erlag bereits seinen Wunden. Der Thäter war bisher ein unbescholtener Mensch; namentlich sein Vater ist als Ehrenmann bekannt und geachtet.

Linzer Volksblatt 23. August 1873

Am Montag den 18. August, geschah ein Unglück beim Pulsamer durch eine Dreschmaschine vom Bräuer inSpielmansberg, wo einem Taglöhner von Haid, Pf. Michaelnbach, ein Arm zermalmt wurde und abgenommen werden mußte.

Linzer Volksblatt 27. September 1873

Aus dem oberösterreichischen Landesausschusse. Auszug aus dem Sitzungsprotokolle 28. August 1873 über dieBeschwerde der Gemeinde Michaelnbach bezüglich des Weges durch den Pollhamer Wald. Commission unter der Leitung des Landessecretärs Scheda ist anzuordnen;

Linzer Volksblatt 13. November 1873

Michaelnbach bei Grieskirchen, 11. Nov. In einem Hause der Ortschaft Michaelnbach ist die Rinderpest ausgebrochen. Von Seite der Behörde jedoch sind alle Vorsichtsmaßregeln getroffen, um eine weitere Verschleppung derselben zu verhindern.

(Linzer) Tages-Post 14. November 1873

Nachrichten aus Linz und Oberösterreich. Linz, am 13 November 1373. -Rinderpest. Nachdem der Ausbruch der Rinderpest in den Ortschaften Schleißheim und Michaelnbach im politischen Bezirke Wels, konstytirt ist, so hat gemäß H. 27 des Gesetzes vom 29. Juni 1868, (R. G. Bl, Nr. 118), der Umkreis von drei Meilen von den Seuchenorten als Seuchengrenzbezirk zu gelten. In diese Seuchengrenzbezirke werden einbezogen: Die Landeshauptstadt Linz, die Bezirke Linz Urfahr, der Gerichtsbezirk St. Florian, Rohrbach, Schärding, Ried, Steyr, Kirchdorf, Gmunden, Wels, Kremsmünster und Neuhofen.

(Linzer) Tages-Post 14. Dezember 1873

Erlöschung der Rinderpest. Da in den Seuchenorten Michaelnbach und Haus in der Gemeinde Michaelnbach, Obergschwendt und Stilfüssing in der Gemeinde Waizenkirchen, Schafwiesen in der Gemeinde Pernau und Kitzing in der Gemeinde Wallern seit 21 Tagen nach der letzten Tödtung wegen der Rinderpest kein neuer verdächtiget Erkrankungsfall vorgekommen und die Desinfektion in den bezüglichen Seuchenhöfen durchgeführtist, wird die Seuche in den genannten Orten amtlich als erloschen erklärt.

(Linzer) Tages-Post 14. Mai 1874

Schulangelegenheiten. Vom oberösterreichischen Landesschulrathe. In der letzten Sitzung am 8. d. wurden vorbehaltlich der Zustimmung des oberösterreichischen Landesausschusses die Pläne für den Neubau der Schulhäuser in Kreuzen und in Seewalchen und für die Erweiterung des Schulhauses in Michaelnbach genehmigt;an den Schulen Michaelnbach, Attnang und Schärding je eine weitere Lehrkraft systemisirt und dem Ansuchen des Ortsschulrathes Ottnang um Beibehaltung des halbtägigen Unterrichtes keine Folge gegeben: hingegen aus die beantragte Erweiterung der Schule Weyer (Bezirk Steyr) wegen Nichteignung des hiefür vorgeschlagenen Lokales nicht eingegangen.

Linzer Volksblatt 16. Mai 1874

Nachrichten aus Oberösterreich. Linz, 15. Mai. -Sitzung des k. k. oberösterreichischen Landesschulrates vom 8. Mai. Vorbehaltlich der Zustimmung des oberösterreichischen Landesausschusses wurden die Pläne

für den Neubau der Schulhäuser in Kreuzen und Seewalchen und für die Erweiterung des Schulhauses inMichaelnbach genehmigt, an den Schulen Michaelnbach, Attnang und Scheerding je eine weitere Lehrkraft systemisirt und dem Ansuchen des Ortsschulrathes Attnang um Beibehaltung des halbtägigen Unterrichtes keine Folge gegeben; auf die beantragte Erweiterung der Schule Weyer (Bezirk Steyr) wurde wegen Nichteignung des hiefür vor geschlagenen Lokales nicht eingegangen. Unter der gleichen Voraussetzung beschloß der k. k. Landesschulrath die Vervollständigung des Lehrkörpers an der Mädchenbürgerschule in der Altstadt zu Linz und Umwandlung der Volksschule auf der Landstraße in je eine in der Nähe des Marktplatzes zu errichtende 5klassige Volksschule für Knaben und für Mädchen und beantragte beim o. d. e. Landtage in Vereinigung mit diesen Volksschulen je eine dreiklassige Bürgerschule neu zu errichten.

Linzer Volksblatt 30. Mai 1874

Waizenkirchen, 28. Mai. (Brand.) Ja der vergangenen Nacht wüthete, wie wir bereits gemeldet haben, eingroßer Brand im Markte; innerhalb 3 Stunden hat er 10 Häuser mit Nebengebäuden ganz oder theilweise vernichtet. Der Brand begann etwas vor 11 Uhr im Hintergebäude des Gasthauses zum „Toni Vater." Vom Krämer Gsotbaur an bis einschließlich zum Mairwirth wurden alle Häuser auf der einen Seite des Marktplatzes vom Feuer ergriffen — die Apotheke mitten darinnen ausgenommen; diese ist mit Ziegeln gedeckt, während die übrigen Gebäude mit Schindeln, die Nebengebäude sogar theilweise mit Stroh gedeckt waren. Was den Brand verursachte, ist noch nicht bekannt, und wird wahrscheinlich auch nicht bekannt werden. Vielleicht irren diejenigen nicht, diedem verwünschten Tabakrauchen in der Nähe von Heu und Stroh die Schuld beimessen; vielleicht haben aber nicht minder diejenigen Recht, welche befürchten, es habe eine gewisse Art von Internationale auch hier ihre Vertreter. Mit diesem Feuer wird wohl auch die liberale Versammlung in Flammen aufgegangen sein, die man hier abhalten wollte im Saale gerade jedes Hauses, wo das Feuer seine Anfang nahm. Am Brandplatze wirkten außer den 2 Spritzen des Ortes und der Gemeinde die Spritze von Michaelnbach, Prambachkirchen und 2 von Peuerbach. Selbst eine Saugspritze von Grieskirchen mit einer Abtheilung Feuerwehr traf am Brandplatze ein. Alle gutherzigen Menschen haben nun wieder Gelegenheit genug, ihre Liebeswerke zu verrichten.

Linzer Volksblatt 11. Juni 1874

Pötting, 9. Mai. (Brandunglück.) Heute um halb zwei Uhr Nachmittags entstand im Baumgartergute zu Untereibach, hiesiger Pfarre, Gemeinde Bruck-Waasen, aus bisher unbekannter Ursache Feuer, und wurde sowohl dieses als das nächstgelegene Holzingergut innerhalb einer Stunde fast vollständig eingeäschert. Besonders zu beklagen ist, daß der Besitzer des ersteren Gutes, als er eben eine Kuh retten wollte, von der unbändigen Hitze übermannt, im Hofraume stürzteund später halb gebraten, halb verkohlt herausgeholt wurde. Zwei Feuerspritzen, die von Michaelnbach und Peuerbach erschienen am Platze.

Nachrichten aus Linz und Oberösterreich. Linz, am 12. Juni 1874.

§ Brände, Aus Peuerbach wird uns geschrieben: Am 9. d. M. um 1 Uhr Nachmittags sind zu Untereibach, Gemeinde Bruck-Wasen, zwei Bauernhäuser, nämlich das Baumgartnergut Nr. 1. des Franz Anzengruber und das Holzingergut Nr. 2 des Joses Gaisberger aus bisher unbekannter Ursache ein Raub der Flammen geworden. Leider ist hiebei auch ein Menschenleben zu beklagen, indem der 50jährige Besitzer des Baumgartnergutes Franz Anzengruber, welcher aus dem brennenden Hause noch Vieh holen wollte, verbrannte. Im letzterem Hause verbrannten 16 Stück Vieh. Der Schade ist ein bedeutender, obwohl beide Verunglückten auskuriert sind. Am Brandplatze waren die Feuerspritzen von Peuerbach. Michaelnbach, sowie zwei Handspritzen von Pötting anwesend.

Am 10. d. M. Nachmittags 2 Uhr während eines über unsere Gegend hinziehenden Gewitters schlug der Blitz indas Wirthschaftsgebäude des dem Alois Brandstätter gehörigen Albergergutes Nr. 2 zu Obererlensbach, Gemeinde Stegen, hiesigen Bezirkes, ein und griff das Feuer so schnell um sich, daß nur der Hausstock gerettetwerden konnte. Es verbrannten 18 Stück Rindvieh und zwei junge Pferde. Der Schaden beträgt 12 000 fl. und istder Besitzer mit 3000 fl. auskuriert. Von Spritzen war jene von Peuerbach als die erste am Brandplatze, zu welcher später noch jene von Altschwendt kam.

Linzer Volksblatt 28. Juni 1874

Waizenkirchen. (Vertheilung der ärarischen Preise für Pferde am 24.Juni.) Vorgeführt wurden 26 Mutterstuten mit Saugfohlen. Preise für ihre Pferde erhielten folgende Herren:

3. Preis mit 5 D. Anton Lindmair, Obermair zu Reichenau, Pf. Michaelnbach, für einen Lichtfuchs mit braunem Fohlen.

(Neuigkeits) Welt Blatt 17. Dezember 1874

Den oberösterreichischen Lehrern, Herren . . . . . Sigmund Schinnerl in Michaelnbach, . . . . . und Josef Lanz inWaizenkirchen, welche Vorträge über das meterische System gehalten hatten, wurde hiefür die Befriedigung Seitens des k.

k. Landesschulrathes ausgedrückt.

Linzer Volksblatt 23. Dezember 1874

Correspondenzen vom Lande. J.H. Michaelnbach, 21. Dez. (Schlittenrennen.) Bei dem heute abgehaltenen Erstfahren für die Bezirke Peuerbach, Weizenkirchen und Grieskirchen erhielten Preise folgende Herren: 1. Weinleitner in Weiding, Pfarre Peuerbach, Los Nr. 1 ; 2. Wirt im Thal, Pfarre Weizenkirchen, Los-Nr. 9; 3. Wagner in Kepling, Pfarre Weizenkirchen Los Nr. 2; 4. Mair in Lengau, Pfarre St. Thomas, Los-Nr. 7 – 5. Santberger von Neukirchen am Wald, Los-Nr. 5;6. Sumadinger von Grieskirchen, Los-Nr. 4.

(Neuigkeits) Welt Blatt 16. Februar 1875

Aus den Landes-Ausschüssen. Oberösterreich. Der Landesausschuß hat der Gemeinde Obernberg pro 1375 die Einhebung einer 35perzentigen Umlage auf die direkten Steuern und einer 17 ½ perzentigen Umlage auf die Verzehrungssteuer, der Gemeinde Mondsee pro 1875 die Einhebung einer 60perzentigen Umlage auf die direkten Steuern und der .Gemeinde Michaelnbach zur Bestreitung der Auslagen für den Erweiterungsbau des Schulhauses Michaelnbach ein unverzinsliches, in 20 Jahresraten rückzahlbares Darlehen per 3000 fl, aus dem Landesschulden Tilgungsfonds bewilligt.

Linzer Volksblatt 2. Mai 1875

Linz, l. Mai. Veränderungen im geistlichen Personalstande. Befördert wurden: Hr. Johann Neißer, Pfarrer in Michaelnbach, auf die Pfarre Enzenkirchen; Versetzt wurden: Hr. Johann Lorenz, Kooperator in Diersbach, als solcher nach St. Ulrich für den erkrankten Kooperator Hrn. Michael Kröswang; Hr. Josef Haberleitner, Kooperator in Michaelnbach, Zur Bewerbung sind ausgeschrieben: Die landesfürstliche Pfarre Michaelnbach, Termin 11. Juni l. Js.

(Neuigkeits) Welt Blatt 16. März 1876

Veränderungen im Klerus. Diözese Linz. Versetzt wurden : Hr. Anton Schauer, Aushilfspriester in Stroheim, wurde Kooperator in Michaelnbach;

Volksblatt für Stadt und Land 23. März 1876

Hr. Anton Schauer, Aushilfspriester in Stroheim, wurde Cooperator in Michaelnbach;

(Linzer) Tages-Post 16. Juli 1876

Peuerbach, am 13. Juli 1876. (G ) Am 10. d. M. erlag Herr Ernest Lanz, pensionierter Oberlehrer zu Peuerbach, einem Schlaganfalle, welcher in wenigen Stunden den Tod herbeiführte. Der Verblichene war im Jahre 1801 zu Michaelnbach geboren und widmete sich im Jahre 1818 dem Schulfache. Nur kurze Zeit diente er als Unterlehrer, denn schon im Jahre 1828 wurde er als Schullehrer in Michaelnbach angestellt. Im Jahre 1846 kam er als solcher nach Peuerbach, woselbst er bis zu seiner im Jahre 1872 erfolgten Pensionierung im Lehrfache thätig war. Die Schulbehörden haben während dieser langen Dienstzeit seinen Pflichteifer und seine Lehrerfolge stets gewürdigt, seinen Kollegen war er immer ein Muster treuer Pflichterfüllung und mancher junge Lehrer wurde von ihm zum Fortschritte angespornt. Anspruchslos in seinem Auftreten gewann er sich überall die Achtung und Liebe der Bevölkerung.

(Linzer) Tages-Post 26. August 1876

§ Brand im Schlosse Weidenholz. Hierüber wird uns aus Waizenkirchen geschrieben: Am 22. August um ½ 3 Uhr Nachmittags bei einer sengenden Glühhitze brach aus unbekannter Ursache auf dem Düngerhaufen im Stallhofe des Schlosses Weidenholz bei Waizenkirchen Feuer aus, welches bei der großen Trockenheit das Schindeldach eines Thorbogens und das Schindeldach des nördlichen Schloßtraktes ergriff, von wo es sich pfeilschnell auch auf die übrigen Trakte und sogar auch auf das alte mit Ziegeln gedeckte Schloßgebäude durch die Staubböden fortpflanzte. Die junge, aber tüchtig geschulte Feuerwehr von Waizenkirchen war mit ihren Löschapparaten schnell am Brandorte, konnte aber wegen großer Hitze nur langsam über die Schloßbrücke,

in den Schloßhof vordringen, um vor Allem die Amtslokalitäten, des k. k. Bezirksgerichtes und Steueramtes vor dem Eindringen des Feuers zu bewahren, was auch vollständig erreicht wurde. Während dieser Zeit bemerkten Leute vom Schloßhofe aus, die Gerichtsbeamten und Diener noch in ihren Kanzleien, welche eifrigst bemüht waren die wichtigsten Gerichtsakten in die Schloßkeller zu übertragen. -In der Meinung nun, daß diesen Beamten Gefahr drohe, was aber gar nicht der Fall war, bestiegen einige Feuerwehrmänner den alten Waschfloß im Teiche und holten die Gerichtsdiener von einem, Fenster, dabei wurde der Waschfloß überlastet, sank unter und Alle waren im Wasser. Gerichtsdiener Hage wurde von entschlossenen Schwimmern aus dem Wasser gezogen und liegt noch krank darnieder, der Seilergeselle Franz Pucher, Bruder des hiesigen Seilermeisters und Realiätenbesitzers Karl Pucher (nicht, wie es in der vorletzten Nummer der „Tagespost" hieß. Sohn des hiesigen Arztes und Realitätenbesitzers Franz Pucher) aber sank schnell unter, und als man ihn auffand, war sein Leben erloschen, alle Rettungsversuche umsonst. Mittlerweile fing auch das Dach des Brauhauses Feuer, wurde aber schnell gelöscht. -Die noch junge hiesige Feuerwehr hat sich wacker gehalten, und die neue Saugspritze durch eine Vermittlung mit 2 Schläuchen gehend, hat Vorzügliches geleistet. Alle Anerkennung verdienen auch die Gemeinden von Prambachkirchen, Peuerbach, Michaelnbach und ‚Neukirchen, welche mit ihren Feuerspritzen rasch herbeieilten, Von anderer Seite wird uns über diesen Brand geschrieben: Entstanden an der Nordwestseite der Zubauten machte das zerstörende Element seinen Rundgang nach Nord, Ost und Süd und steckte nachdem es die Holzdächer der einstöckigen Zubauten vernichtet hatte, das drei Stock hohe, thurmartige Hauptgebäude in Flammen. Da das Schloß Weidenholz der Sitzdes Bezirksgerichtes ist, so waren die Archive aller Aemter mehr oder weniger in Gefahr just diese trat zuerst an das k. k. Steueramt heran, das den nördliches Trakt der Zubauten bewohnt. Mit welcher Hingebung und Todesverachtung das k. k. Steueramtspersonale sich bemühte, aller von Werthe zu retten und sicher zu bergen, davon sprachen alle Augenzeugen mitAnerkennung und Lob. Dasselbe war auch der Fall beim k. k. Bezirksgerichte, wo der verdienstvolle Bezirksrichter Dr. August Berger und ihm zur Seite der k. k. Notar Dr. Ferd. v. Sammern nebst einem Theile des übrigen Gerichtspersonales die Grundbücher und alle Gerichtsakten in Sicherheit brachten. Nach geschehener Arbeit strebten diese Herren (sei es, daß sie ein Gefühl von Unbehaglichkeit anwandelte, sei es, daß ihnen eine in Aussicht stehende längere Haft in den sichern Räumen des Haupttraktes überhaupt nicht behagte, oder sei es schließlich, daß durch die zaghaften Zurufe der Außenstehenden die sonst wahlberechtigten Sicherheitsgefühle etwas ins Wanken kamen) hinaus ins Freie und setzten sich dadurch der äußersten Gefahr aus. Einige stiegen mittelst Leiter von erstem Fenster des ersten Stockes herab und gingen der Mauer entlang bis zur Brücke über den Schloßgraben während hoch oben das Ziegeldach lichterloh brannte und einige Minuten später einen wahren Hagel glühender Dachziegel herabsandte. Einige Minuten später — und die Herren wären erschlagen gewesen. (Wer kann da Schicksals Tücke mit Sicherheit ermitteln?) Der übrige Theil derer vom Schlosse eilten in ein Gewölbe des Erdgeschosses, brachen das eisernes Fenstergitter aus und sprangen auf einen alten kleinen Floß hinab und wollten ans andere Ufer des Grabens flüchten. Der Floß schlug um und die sieben Passagiere lagen im Wasser.

(Linzer) Tages-Post 3. November 1876

Schulangelegenheiten. Ernennungen. Herr Wilhelm Albrecht, provisorischer. Unterlehrer in Michaelnbach, zum Unterlehrer daselbst;

(Linzer) Tages-Post 6. Mai 1877

Ernennungen: Frl. Amalie Hamann, Chirurgenstochter in Grub, zur Arbeitslehrerin an der Volksschule inMichaelnbach.

Linzer Volksblatt 27. Juni 1877

Waizenkirchen. Am 25. Juni fand hier bei sehr günstiger Witterung die Preisvertheilung für gute Zucht und Pflege der Pferde statt. Es wurden diesmal nicht sehr viele, aber sehr gute Pferde schweren Schlages vorgeführt.

Für Mutterstuten und Saugfohlen erhielten Preise die Herren: VII. 6 fl.: Anton Schatzl Zauner in Minithal, Pf.Michaelnbach, Dunkelfuchs. -Für 3-und 4jährige belegte Stuten: I. 20 Silbergulden: Michael Lehner, Bauer zu Grueb, Pf.Michaelnbach, Weichselbraun.

Linzer Volksblatt 15. Juli 1877

Herr Anton Schauer, Cooperator in Michaelnbach, kam als solcher nach Königswiesen;

Linzer Volksblatt 1. August 1877

Referent Herr Dr. Ritter von Peßler: Nach Antrag wird einstimmig beschlossen: auf das Einschreiten des Ortsschulrathes Michaelnbach um Widerrufung der Ernennung des Frl. Amalie Hamann zur Arbeitslehrerin an der Volksschule in Michaelnbach, weil dort eine Arbeitslehrerin nicht nothwendig sei, nicht einzugehen;

(Neuigkeits) Welt Blatt 18. Oktober 1877

Realitäten -Verkauf in Oberösterreich. Die Häuser 3, 3 ½ , 4 u. 4 ½ zu Schmiedgraben, Gemeinde Michaelnbach sind zu verkaufen. Zu jedem dieser Häuser kann nebst einem Garten mit vielen schönen Obstbäumen von ½ -1 ½ Joch, noch ¼ Joch Aecker dazugegeben werden. Die Zahlungsbedingnisse sind günstig und kann die Hälfte des Kaufschillings liegen bleiben. Nähere Auskünfte ertheilt Eras Brunner, wohnhaft Nr. 4 dieser Häuser zu Schmiedgraben, letzte PostMichaelnbach, O.-Oest.

Linzer Volksblatt 30. Dezember 1877

Herr Ignaz Kästner, Kooperator in Hörsching, kam als solcher nach Michaelnbach.

Linzer Volksblatt 18. Januar 1878

Auszug aus dem Linzer Amtsblatte. Lehrerstellen: Lehrerstelle an der Volksschule zu Michaelnbach, 600 fl. Gehalt, Gesuche binnen 3 Wochen (vom 12. Jänner an) beim k. k. Bez.-Schulr. Wels.

Linzer Volksblatt 17. Februar 1878

(Vom Landesschulrathe.) Auszug aus dem Sitzungs-Protocolle vom 8. Februar:Vorbehaltlich der Zustimmung des Landesausschußes wurden die Pläne für die Schulerweiterungsbauten in Julbach und Steinhaus, dann für den Neubau eines Schulhauses in Taufkirchen (Bezirk Schärding) genehmigt. Die definitive Besetzung der 3. Lehrerstelle an der Volksschule Vöcklamarkt wurde von der Herstellung der Schulaborte für 5 Classen und dieErweiterung der Volksschule in Alkoven auf 4 Classen, von der Vollendung der im Bau begriffenen Schullocalitäten abhängig gemacht, dagegen von der Umsetzung der Heizanlage im neuen Lehrzimmer und von der Herstellung einer Turnhalle in Michaelnbach nicht abgegangen.

(Neuigkeits) Welt Blatt 19. März 1878

Personal -Nachrichten. Veränderungen im Lehrerstande. Von Seite des oberösterreichischen Landesschulrathes wurden angestellt : Leopold Brandmayr, Unterlehrer in Grieskirchen, als Lehrer in Michaelnbach;

Steyrer Zeitung 2. Mai 1878

Wie dem Arbeitermangel auf dem Lande abzuhelfen? Diese Frage beantwortet der Bürgermeister von Michaelnbach, Herr Josef Greinegger in der Linzer Landwirthschaftl.Zeitschrift in folgender Weise:Kaufen wir uns gut erprobte, dauerhafte Maschinen (wo es einzeln nicht geht, in Consortien oder Genossenschaften).Geben wir keinem arbeitsfähigen Herumziehenden oder Bettler, wenn er bei unseren Thüren bettelt, eine Gabe. sondern machen wir ihm den Antrag, bei uns in Arbeit einzutreten, zuerst um geringen Lohn, und wenn er sich ordentlich, treu und fleißig beträgt, um so viel Lohn, daß er sich einen Sparpfennig zurücklegen könnte. (Selbstverständlich müssen wir ihm auch im Winter Arbeit geben.) Kaufen wir keinem Hausierer, welcher Gattung er sein möge, etwas ab, damit auch diese meist kräftigen Leute zur Handarbeit greifen müssen, anstatt zu faullenzen und nebenbei zu betteln. Es sind ohnehinKaufleute und Krämer genug da, bei welchen man billiger und bessere Waren kaufen kann, wie bei einem Hausierer. Dies gilt insbesondere von den sogenannten Rastelbindern. Es gibt bei uns Schlosser und Spengler genug, welche diebetreffende Arbeit billiger und besser herrichten, als sie. Finden diese Leute in ihrer Heimat keinen Verdienst, so sollen siebei hierortigen Landwirthen in Arbeit eintreten und sich ordentlich verhalten. Sollten die löblichen Gemeinde-Vorstehungen auf dem flachen Lande auf alle arbeitsfähigen, arbeitslosen, herumziehenden Leute durch ihre Polizei-Organe ein wachsames Auge haben und selbe so viel wie möglich zum Eintritt in einen Dienst zu bewegen suchen, auch von arbeitsfähigen Individuen keinen Bettel dulden und namentlich die Dienstboten-Ordnung strenge handhaben. Also helfen wir Landwirthe zusammen und thun wir Obgesagtes; fürchten wir nicht, es werden uns die Häuser angezündet, wenn wir so vorgehen; es werden dadurch Arbeitskräfte erspart und viele Individuen zur Arbeit gezwungen. Es geht jedoch nur mit vereinten Kräften. Also Alle! Alle!

Linzer Volksblatt 8. Mai 1878

Vom Landesausschusse. (Auszug aus dem Sitzungsprotokoll vom 4. April 1878.) (Fortsetzung.) Herr Referent Herr Dr. Alois Bahr stellt nachstehende Anträge aus dem eigenen Referat und zwar: A. dem Rekurse des Josef Mair und Genossen gegen den Beschluß des Gemeinde-Ausschußes Michaelnbach, womit die Herstellung der die Srallusgasse genannten Straßenstrecke und der auf selber befindlichen Brücke auf Kosten der Gemeinde Michaelnbach verweigert worden ist,Folge zu geben und der genannten Gemeinde die Herstellung derselben aufzutragen;

(Linzer) Tages-Post 20. Juli 1878

Auszug ans der Linzer Zeitung und dem Amtsblatte. -Exekutive Feilbietungen. Gasthaus Nr. 11 in Michaelnbach, Bez. Waizenkirchen, sammt 6 Joch 838 Quadrat -Klftr. Grund und Fahrnisse pr. 824 fl. 10 kr., 10. August, 14. September 12. Oktober. 9 Uhr Vorm.

Linzer Volksblatt 24. Juli 1878

Waizenkirchen, 22. Juli. (Brand. — Ernte.)Der heutige Kirchtag erlitt eine unliebsame Störung. Um halb 10 Uhr Vorm, ertönte das Feuersignal der Feuerwehr, eine gewaltige Rauchwolke stieg im Südwesten auf. Der Platz war von Käuferinnen, die Wirthshäuser von Gästen alsbald geleert, Alles eilte, um nach dem Feuer zu schauen. Mitrühmenswerther Schnelligkeit war die Feuerwehr bereitet und fuhr in der Richtung des Rauches ab — es branntedas Eberlsedergut in der Gemeinde Michaelnbach. Ein Strohhaufen in der Mitte des Hofes war in Brand gerathen, während die Hausleute auf dem Felde waren.

Die Ernte der Getreidefrüchte ist in unserer Gegend nun in vollem Gauge. Es haben denn auch die Ernteferien für die Volksschüler begonnen, und es ist zu wünschen, daß in indessen die verschiedenen Krankheiten unter den Kindern ihr Ende nehmen. Der Scharlach tritt jetzt in Heiligenberg und Stroheim unter den Kindern gefährlich auf.

Linzer Volksblatt 27. Oktober 1878

(Veränderungen im geistl. Personalstande.) Versetzt wurden: Herr Ignaz Kästner, Kooperator in Michaelnbach, kam als solcher nach Sandl; Herr Gottlieb Leopoldsberger, Kooperator in St. Ulrich, kam als solcher nach Michaelnbach;

Linzer Volksblatt 26. November 1878

Vom Hausrucke. (Hochw. H. Raschko †) Am Mittwoche den 20. d. M. fand zu Taufkirchen a. d. Trattnach das Leichenbegängniß des hochwürdigen Herrn Franz Raschko, Cooperator daselbst, statt. Vierzehn Priester begleiteten die Leiche desselben zu Grabe, und eine große Menge Volkes von der Pfarre Taufkirchen sowie von den Pfarreien Michaelnbach und Rottenbach, wo das Wirken des Verblichenen im gesegneten Andenken steht,hatte sich dabei eingefunden. In Gegenwart der Leiche in der Kirche wurde das Todtenofficium gebetet, das feierliche Requiem und ein Lobamt gehalten, unterdessen an den Seitenaltären 9 hl. Beimessen gelesen. Als nach Beendigung der Gottesdienste die Leiche ins Grab gesenkt wurde, war wohl Alles zu Thränen gerührt. Bitter weinten der alte Vater, ein Bruder und eine Schwester; es waren die Priester gerührt über den Hingang eines edlen, liebenswürdigen Freundes und betrauerten die Gläubigen den Verlust eines hoffnungsvollen Seelsorgers, und wer hätte nicht die Thränen der Kinder für selbstverständig gehalten, wenn man wußte, daß der Verstorbene einbesonderer Kinderfreund war, der bei Ertheilung des Religionsunterrichtes ebenso viel Geschick als Eifer entwickelte. Noch in den letzten Tagen seines Lebens hat er sich auf dem Krankenbette sogar in seiner Phantasie mit dem Religionsunterrichte beschäftiget, Kinder aufgerufen, ihnen etwas versprochen u. s. w. Jesus, der göttliche Kinderfreund, lohne ihm Alles, was er geleistet hat und noch leisten wollte, tausendfach in der anderen Welt! Lobend verdient erwähnt zu werden die herrliche Musik bei den 2 hl. Aemtern und der ergreifende Grabgesang. Es war dieselbe zu Stande gebracht durch die Umsicht des dortigen H. Schulleiters und durch freundliche Mitwirkung benachbarter H. Lehrer und anderer Musikfreunde.

Linzer Volksblatt 9. März 1879

Versetzungen: Hr. Gottlieb Leopoldsberger, Coop. in Michaelnbach, kam als solcher nach Natternbach;

Linzer Volksblatt 30. März 1879

Hr. Gottlieb Leopoldsberger verbleibt wieder als Cooperator in Michaelnbach;

(Linzer) Tages-Post 1. Mai 1879

Dank. Der löbliches, ö. Volksbildungs-Verein hat über gütige Vermittlung des k. k. Bezirksschul-Inspektors Herrn Joh. Plaichinger in Wels der Schule Michaelnbach 41 Bände Jugendchristen gespendet. Für diese edle Spende wird sowohl diesem gemeinnützigen Vereine, als auch dem Herrn k. k. Inspektor für seine gütige Verwendung, von dem Gefertigten im Namen der Schulgemeinde der wärmste Dank ausgedrückt. Michaelnbach, am 18. April 1879.Leopold Brandmayr, Schulleiter.

Linzer Volksblatt 4. Mai 1879

Waizenkirchen. (Kaiserfeier.) Steht von uns noch nichts im Volksblatt? Wieder nichts! Hm! von den kleinsten Orten har man schon gelesen, von uns noch nichts, — wir werden schon die letzten. So und in ähnlichen Ausdrücken erging sich der patriotische Eifer der Volksblattleser in diesen Tagen. Nur gemach! Das Volksblattkann nicht alle Berichte auf einmal bringen, und daran zweifelt ohnehin gewiß Niemand, daß auch Waizenkirchen sein Möglichstes gethan zur Verherrlichung der Kaiserfeier. Alles, was musiciren und beflaggen konnte und alles, was beleuchten wollte, hat zu dieser Verherrlichung beigetragen, und alles, was beten konnte vom Kinde bis zum Greise, hat die Gnade des Himmels über die Allerhöchsten Majestäten herabgefleht. Einen sehr würdigen Abschluß fand die Feier in Weickhartsberg. Es wurde nämlich im Gasthaussaale daselbst aufgeführt: „DieGlocke" und mehrere Stücke aus der Oper: „Das Nachtlager von Granada". Diesen Genuß, zu dem uns diefreundliche Einladung der Gemeindevorstehung den Zutritt schaffte, verdanken wir dem freundlichen Zusammenwirken der Gesangskräfte von Michaelnbach und hier unter der unermüdlichen Leitung und Mitwirkung der Herren Lehrer. Diesem Festtage und dieser Feier werden alle, die daran theilgenommen haben, eine angenehme Erinnerung bewahren.

Linzer Volksblatt 24. Juni 1879

Michaelnbach, 20. Juni. Bei der heute stattgehabten Wahlmännerwohl für die bevorstehende Reichsrathswahlwurden gewählt: Hochw. Herr Pfarrer Anton Langer; Johann Floimayr , Wirth und Oekonom zu Grub; MichaelLindmair, Bauer in Hilpertsberg, Volksvereinsmänner.

(Linzer) Tages-Post 7. September 1879

Schulangelegenheiten. Ernennungen: Herr Wilhelm Albrecht, prov. Lehrer in Meggenhofen (Unterlehrer von Michaelnbach), zum Lehrer in Meggenhofen;

(Linzer) Tages-Post 10. Oktober 1879

Erledigungen. Unterlehrerstelle an der zweiklassigen Volksschule in Michaelnbach mit 400 fl., eventuell 500 fl.Gehalt rc., Gesuche bis 30. Oktober an den k. k. Bezirksschulrath Wels.

Linzer Volksblatt 19. Dezember 1879

Linz, 18. Dezember. (Veränderungen in: oberöst. Schullehrer-Personale.) Anstellungs-Decrete wurden aus ausgefertigt: für den provisorischen Unterlehrer in Michaelnbach Rudolph Lippert als Unterlehrer daselbst;

Steyrer Zeitung 3. April 1879

Herr Ignaz Kastner, Cooperator in Sandl und P. Robert Lettmayr, Benedictiner von Kremsmünster und Cooperator inPettenbach, wurden Pfarrprovisoren in den Orten ihrer Anstellung; Herr Gottlieb Leopoldsberger verbleibt wieder alsCooperator in Michaelnbach;

Linzer Volksblatt 16. Dezember 1879

Michaelnbach, 10. Dezember. (St. Josef-Statue.) Unsere freundliche Pfarrkirche hat unter Anderem einen schönen Schmuck bekommen in der Statue des heiligen Josefs, welche am linken Seitenaltare ihre Aufstellung findet. Dieselbe ist hervorgegangen aus der kirchlichen Kunstanstalt -des J. B. Purger in Gröden (Tirol) und machtihrem Meister alle Ehre; es ist dieses Werk, was ideale Auffassung, Schönheit und Eleganz der Ausführung und Ausstattung betrifft, ein wahres Kunstwerk zu nennen. Jedermann, der es sieht, wird zur Bewunderung hingerissen und besonders ist es das allerliebste Jesulein auf dem Arme seines hl. Nähr-und Pflegevaters, das die Blicke des Beschauers so fesselt, daß man sich nicht satt genug sehen kann. Der Preis ist verhältnismäßig billig gestellt und wäre somit obige Firma für derlei Arbeiten sehr empfehlenswert. Der Opferwilligkeit der Pfarrgemeinde, welche bei einiger Anregung keine Kosten scheut, zur Ehre Gottes und für das Haus des Allerhöchsten etwas beizufügen, verdankt diese schöne St. Josef-Statue ihre Entstehung. Möge der hl. Josef ihnen als Lohn hiefür ein treuer Führer und Beschützer sein im Leben und im Streben!