Zeitungsberichte
aus Michaelnbach
im Jahre 1943
Innviertler
Heimatblatt 29. Januar 1943
- M Beider gaueigenen Straßensammlung brachte auch die hiesige Ortsgruppe eine stolze
Summe zusammen. Allen Helfern und Spendern Dank und Anerkennung!
- (Die hiesige NS. Frauenschaft) konnte eine große Menge Lebensmittel an das Lazarett
in Schallerbach abgeben.
- (Unglücksfälle am laufenden Band.) Kürzlich beschäftigte sich der Bauer Matthias Schatzl in Holzing
mit einem jungen Pferd, das ihn bei einem unichaelnbach.
(Von der Partei.) Am vergangenen Freitag hielt die Ortsgruppe der NSDAP. eine
Dienstbesprechung ab. Ortsgruppenleiter Pg. Linbmair gab Richtlinien für die
Politischen Leiter.
-erwarteten Sprung zu Boden trat und
ziemlich schwer verletzte.
- Weiters brachen sich beim Schifahren die Schüler Emmerich Mühlböck aus Michaelnbach Und
Fritz Gahleitner aus Haid das Bein Alle Verunglückten befinden sich auf dem Weg
der Besserung.
Agrarische Post 21. August 1943
Ein Hochstapler. Im Herbst 1941 mietete sich bei einem Bauern -in Armau, Gemeinde Michaelnbach, als Sommergast ein Mann ein, der sich „Dr. Wilhelm Baron Arming" nannte, viel über sein Vermögen und über seine Stellung als „Spinnstoffreferent" der Stadt Wien sprach und behauptete, im ersten Weltkrieg^ als Hauptmann beim Wiener Hausregiment Hoch- und Deutschmeister gedient zu haben. Bei diesem Gerede vergaß der Sommergast, für Quartier und Verpflegung zu bezahlen. Er berief sich auf .Kunstwerte in seiner Wohnung und auf reiche Verwandte. Als schließlich dem guten Herbergsvater nach siebenmonatlichem, unentgeltlichem Aufenthalt doch Bedenken aufstiegen, erstattete er bei der Gendarrnerie die Anzeige. Diese gab dem Sommer- und Wintergast sehr bald seinen richtigen Namen: Wilhelm Arming. Der Fremde war kein Doktor, kein Baron, kein Offizier, kein „Spinnstoffreferent", sondern ein wiederholt und empfindlich vorbestrafter Schwindler, der in seinen 55 Lebensjahren überhaupt keinem geordneten Verdienst nachging. Das Landgericht Wels verurteilte den Hochstapler zu einem Jahr Gefängnis. Der Staatsanwalt hatte achtzehn Monate beantragt; er meldete Berufung an.
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