Zeitungsberichte
aus Michaelnbach
im Jahre 1931
Amtliche Linzer Zeitung 23. Januar 1931
Tierseuchenstand in Oberösterreich in der Zeit vom 1. bis 15. Jänner 1931. Es bestehen: Maul- und Klauenseuche -Im Bezirke Grieskirchen: In Michaelnbach 1 (1neu).
Amtliche Linzer Zeitung 13. Februar 1931
Tierseuchenstand in Oberösterreich in der Zeit vom 16. bis 31. Jänner 1931. Es bestehen: Maul- und Klauenseuche In Aistersheim 1 (1neu), Michaelnbach 8 (7neu), Tollet 1 (1neu).
Amtliche Linzer Zeitung 27. Februar 1931
- Tierseuchensstand in Oberösterreich in der Zeit vom 1. bis 15. Februar 1931. Es bestehen: Maul- und Klauenseuche. Im Bezirke Grieskirchen: In Michaelnbach 8 (1neu), Tollet 1
- Bezirksschulrat Grieskirchen, am 16. Februar 1931. Lehrerversammlung. Die Arbeitsgemeinschaft der Lehrerschaft des Bezirkes Grieskirchen hält am 7. März 1931 um 1/2II Uhr vormittags im Zeichensaal der Knaben-Hauptschule in Grieskirchen die erste Tagung ab. Tagesordnung: Eröffnung durch den Bezirksschulinspektor. Bericht des Oberlehrers Ferdinand Meindl von Michaelnbach über die „Jugendrotkreuztagung in Hubertendorf", Vortrag des Bezirksschulinspektors K. Stumpfoll: „Der Zeichenunterricht an der Volksschule. Vortrag der Frau Lehrerin Marie Pesendorfer von Hartkirchen: „Die Verwendung von Zahlentafeln." Allfälliges und Anträge.
(Linzer) Tages-Post 23. März 1931
Versuchte Brandlegung. Im Anwesen der Häuslerseheleute Stephan und Hedwig Wagner in Kiesenberg, Gemeinde Michaelnbach, bemerkten am 18. d. M. abends Nachbarn eine ins Heu gesteckte brennende Kerze, durch die zweifellos das Anwesen in Brand gesteckt werden sollle. Der Besitzer Stephan Wagner weilte zur kritischen Zeit außer Haus. Die Erhebungen der Gendarmerie Waizenkirchen ergaben wider ihn so schwere Verdachtsmomente der versuchten Brandlegung, daß er bis zur vollständigen Klarstellung des Sachverhaltes vorläufig in Haft genommen und dem Bezirksgerichte Grieskirchen eingeliefert, werden mußte.
(Linzer) Tages-Post 27. März 1931
Pferdeprämiierung. Beim Pferdemarkt in Waizenkirchen am 24. d. M. wurden nachstehen den Pferdebesitzern Preise zuerkannt: Josef Eschlböck, Pollersbach (Ehrenpreis der Gemeinde Waizenkirchen Kollektivpreis); Josef Enzlberger, Schömlahn, Gemeinde Michaelnbach (Ehrenpreis der Brauerei Raab): Für drei- und vierjährige Pferde: Josef Ebner, Pollersbach Gemeinde Michaelnbach
Tagblatt 17. April 1931
Das ist bürgerliche Sozialversicherung! Wie sich unsere Dorfpaschas die Sozialversicherung vorstellen, beweist nachstehende amtlich bescheinigte Bestätigung: „Es wird hiemit bestätigt, laut Sitzungsbeschluß vom 16. Jänner 1931 des Armenrates der Gemeinde Michaelnbach, daß J. R. in Grub eine Sammlung von Brot im Gemeindegebiet Michaelnbach von Haus zu Haus machen kann. Gemeinde Michaelnbach, 17. Jänner 1931. Der Bürgermeister: Karl Hendlmayr." Das Original dieser Bestätigung befindet sich in unseren Händen. Es zeigt so recht den Geist, mit dem die Spießbürger in Stadt und Land geschwängert sind. In allen Versammlungen predigen die Referenten der bürgerlichen Parteien, „o, wir sind keine Gegner der sozialen Gesetzgebung, nur die Auswüchse müssen beseitigt werden." Was dann übrig bleibt, ist eine Bestätigung des Bürgermeisters, mit der der arme Teufel, der in diesem Falle noch dazu Vater von fünf Kindern ist. von Haus zu Haus um Brot betteln kann. Die sozialdemokratische Partei führt den Kampf um die Arbeitslosenversicherung nicht zu Unrecht mit solcher Vehemenz. Und jeder Arbeiter möge an diesem sicher nicht vereinzelten Beispiel erkennen, wie er sich und seine Klasse schädigt, wenn er dem bürgerlichen Gegner am 19. April seine Stimme gibt!
Neues Wiener Tagblatt (Tages-Ausgabe) 21. April 1931
Der Bundespräsident hat mit Entschließung vom 14. April d. J. dem gewesenen Gemeindesekretär Franz Mühlböck in Michaelnbach die Silberne Medaille für Verdienste um die Republik Österreich taxfrei verliehen.
(Linzer) Tages-Post 9. Mai 1931
Pferdemarkt in Grieskirchen. Am 7. d. M. wurden beim Pferdemarkt in Grieskirchen nicht nur Ackerbaupferde, sondern auch bessere Rassen zu Markt gebracht. Die Beteiligung war äußerst rege. Es wurden nachstehende Preise verliehen. Für zweijährige Eigenzuchtpferde an: F. Kampfhofer in Pfleg, Barbara Mayrhuber in Strötting und J. Lugmayer in Bruck-Waasen. Für zweijährige Stuten: J. Enzlberger, Michaelnbach, F. Sumedinger in Parz und Burgstaller in Michaelnbach. Für die drei schönsten Hengste: M. Kraxberger in Geisensham, J. Hummer in St. Thomas und J. Brummer in Krenglbach. Für die schönste dreijährige Stute: J. Aigner in Weibern. Für die besten dreijährigen Hengste: J. Eschlböck, Michaelnbach, J. Hummer in St. Thomas und .H. .Kieshumer in Grieskirchen.
(Linzer) Tages-Post 15. Mai 1931
Verschüttet. Die Gemeinde Michaelnbach nahm am 12. Mai den Häusler und Hilfsarbeiter Josef Peham aus Haid für Schotterarbeiten in der Grube Zierergraben bei Michaelnbach auf. Peham untergrub dort die Schotterwand und nach dreistündiger, Apbeit stürzten etwa 1 ½ Kubikmeter Schottermassen ab, die ihn bis zur Brust verschütteten. Peham erlitt einen Bruch des rechten Oberschenkels und anscheinend auch innere Verletzungen. Er wurde vom Gemeindearzt Doktor Höger verbunden und ins Krankenhaus nach Grieskirchen gebracht.
(Linzer) Tages-Post 23. Juni 1931
Aus unglücklicher Liebe. Die am 23. März 1906 in Michaelnbach geborene, nach Hofkirchen zuständige Hausgehilfin Katharina Gaßl sprang am 22. d. M. um etwa 16.40 Uhr, unweit von Aschach, in selbstmörderischer Absicht in die Donau und verschwand in den Wellen. Aus einem hinterlassenen Brief ist zu entnehmen, daß Gaßl die Tat aus unglücklicher Liebe begangen habe. Der Leichnam konnte bisher nicht geborgen werden.
Tagblatt 26. Juni 1931
Von der Gercharmerie.Oeffentlicht belobt wurde Rayonsinspektor Alfred Tichy des Postens Peuerbach in Würdigung der tatkräftigen Unterstützung des Kommandanten bei Bekämpfung der Maul- und Klauenseuche (Gendarmerieexpositur in Michaelnbach).
(Linzer) Tages-Post 2. Juli 1931
Ehrung des ältesten Kriegers von Oberösterreich. In Oberfurt, Gemeinde Michaelnbach, Bezirk Grieskirchen, lebt bei Verwandten — trotz seines Alters noch in voller Rüstigkeit — der hochbetagte Franz Mössenböck, Oberösterreichs ältester Kriegsveteran, der in den Schlachten gegen Italien 1859 und 1866 mitgekämpft hat und bei Custozza im Jahre 1866 schwer verwundet wurde. Am Sonntag den 21. Juni, fand ihm zu Ehren in Oberwödling bei Grieskirchen aus Anlaß des 65. Jahrestages seiner Verwundung eine herzliche Feier statt, an welcher der Veteranenverein Grieskirchen, dessen Mitglied der Jubilar ist, das Bürgerkorps von Grieskirchen, die Feuerwehr Wödling und die Musikkapelle von Michaelnbach nebst vielen Verwandten und Freunden teilnahmen Der stattliche Festzug bewegte sich in das altehrwürdige Kirchlein von Wödling, wo der- Stadtpfarrer von Grieskirchen den Jubilar: in einer Ansprache feierte. Nach der kirchlichen Feier bewegte sich der Festzug zum nahen Gasthaus Muggenhumer, wo noch weitere Eherung der ausgerückten Vereine stattfand. — Der Jubilar ist am 6. April 1837 auf dem Humergut in Baumgarten bei Grieskirchen geboren, ist also 95 Jahre alt. Im Jahre 1858 wurde er assentiert und rückte im Mai dieses Jahres zum 15. Feldjägerbataillon nach Salzburg ein. Im nächsten Jahr machte er den Feldzug des Jahres 1859 mit. In der Schlacht bei Mezzolombardo
bekam er seine erste Kugel, es war am Sonnwendtag; zum Glück fing der Brotsack das Geschoß-auf. 1866 rückte Mössenböck wieder nach Italien ab. Wieder am Sonnwendtag (24. Juiti) stand er im ärgsten Kugelregen. Drei Kugeln trafen ihn; eine zerriß ihm den Mund, schlug ihm fünf Zähne aus Und trat bei der Schulter wieder aus, eine andere drang ihm durch den Oberschenkel, die dritte durch den Arm. Schwerverletzt wurde er von Spital zu Spital gebracht. Ueber Verona, Bozen und Brixen kam er nach Salzburg, von wo er, mit Auszeichnungen geschmückt, in seine Heimat zurückkehrte.
Amtliche Linzer Zeitung 10. Juli 1931
Ausforschungen. Schallinger Johann, g. am 17. November 1898 in Pernau bei Wels, z. nach Michaelnbach, Bez. Grieskirchen, O.-Oe., röm.-kath., ledig, bisher in Emmersdorf Nr. 7, Gemeinde Hofkirchen, Bezirk Rohrbach, wohnhaft. U. A. Bezirks-Jugendamt Wels, O.-Oe., zu Z. 1-166/24/52 — 19.31.
(Linzer) Tages-Post 21. Juli 1931
Bei einem über Waizenkirchen niedergegangenen Gewitter fuhr ein Blitz in einen neben dem Anwesen des Landwirtes Georg Ratzenböck, vulgo Wastlbauer, in Seiblberg, Gemeinde Michaelnbach, stehenden Baum, sprang von dort auf das mit Stroh gedeckte Haus, steckte im Innern das Stroh dach und das am Dachboden verstreute, fingerdick hoch liegende Stroh in Brand und fuhr dann durch die Selchkammer in das Schlafzimmer des Besitzers. Der im Hause bedienstete Johann Ratzenböck, der schon in dem auf dem Dachboden stehenden Bette der Ruhe pflegte, bemerkte sofort den Brand, sprang vom Lager und erstickte unter Hilferufen das Feuer, wobei er an beiden Händen Brandwunden erlitt. Georg Ratzenböck hat sein Anwesen nur mit 10.000 S versichert, im Falle der Einäscherung des ganzen Gutes aber wäre ein Schaden von mindestens 24.000 S entstanden.
(Linzer) Tages-Post 14. August 1931
Schadenfeuer. Am 13. d. M. brach in dem aus Holz erbauten Wohnhaus des Landwirtes Johann Stockmair in Mayrdoppl, Gemeinde Michaelnbach, Feuer aus, das das Wohnhaus und den angebauten Kuhstall bis auf die Mauern in Asche legte. Das Vieh konnte ausgebracht werden. Der Schaden ist ziffernmäßig noch nicht bekannt, scheint aber durch Versicherung gedeckt zu sein. Der Brand dürfte durch eine im selben Hause bedienstete schwachsinnige Magd verursacht worden sein, wahrscheinlich infolge unvorsichtigen Hantierens mit einer Kerze. Auf dem Brandplatze, wo die Gendarmerie Weizenkirchen intervenierte, waren die Feuerwehren Oberndorf, Pötting, Michaelnbach und Stefansdorf tätig.
Amtliche Linzer Zeitung 4. September 1931
Stieger Anton, g. am 3. Juni 1899 in Michaelnbach, Bezirk Grieskirchen und dorthin z., verheiratet, röm.-kath., unstet. St. Geldstrafe von 10 8 wegen Uebertretung des Hausier-Patentes ein einheben heben einheben und an Bezirkshauptmannschast Ried i. I. zn Z. III/1481/a/31 einsenden. Im Nichteinbringlichkeitsfalle 24stündige Arreststrafe beim nächsten Bezirksgerichte vollziehen lassen. Vollzug berichten.
(Linzer) Tages-Post 8. September 1931
Selbstmordversuch einer flüchtigen Betrügerin. Aus Frankenburg wird geschrieben: Die verheiratete, aber getrennt lebende Dienstmagd Marie Radwallner aus Michaelnbach trat vor einiger Zeit beim Gastwirt Auleitner in Frankenburg in den Dienst. Schon nach einigen Tagen erbat sie sich ihren Monatslohn von 40 S, den man ihr auch ausbezahlte. Von der Dienstgeberin entlieh sie sich dann auch noch ein Damenfahrrad und suchte das Weite. Der Wirt überlegte nicht lang und nahm selbst die Verfolgung auf. Es gelang ihm, die Schlaue in einem Gasthaus in Ried i. I. zu ermitteln. Sie war in Gesellschaft eines Burschen, der das Damenfahrrad noch schnell in Sicherheit bringen wollte. Aber da hatte er kein Glück mehr, denn bald hatte ihn der „Detektiv" beim Frack. Marie Radwallner hat noch mehr am Kerbholz und weil ihre Betrügereien jetzt an den Tag kamen, griff sie zum Lysol und wollte sich vergiften. Sie wurde in das Krankenhaus nach Vöcklabruck gebracht.
(Linzer) Tages-Post 19. September 1931
· Wieder mit einem Fahrrad durchgebrannt. Beim Bauern Alois Hatzmann in Mitterbreitsach bei Eberschwang ist die 25jährige Maria Radwallner aus Michaelnbach in den Dienst getreten. Gleich darauf borgte sie sich vom Knechte Johann Maier ein Fahrrad im Werte von 160 S und von einer Mitmagd einige Kleidungsstücke aus und verschwand damit aus der Umgebung. Nachträglich konnte Maria Radwallner in Regau aufgegriffen und ihr das Fahrrad abgenommen werden. Wie sich später herausstellte, hatte Maria Radwallner auch dem Gastwirte Johann Auleitner in Frankenburg ein Damenfahrrad im Werte von 200 S veruntreut. Auleitner konnte ihr das Rad gerade abnehmen, als sie es in Ried i. I. versetzen wollte.
· Geschwornen-Auslosung. Für die Herbstsession des Schwurgerichtes wurden ausgelost: Als Hauptgeschworne: Franz Schatzl, Gemischtwarenhändler in Michaelnbach:
Amtliche Linzer Zeitung 23. Oktober 1931
- Rotlauf der Schweine. Im Bezirke Grieskirchen: In Michaelnbach 1.
- Ausforschung - Kaiserseder Franz, g. am 23. Jänner 1909, z. nach Neumarkt am Hausruck, verheiratet, röm.-kath., Schuhmachergehilfe und Bauernknecht, anfangs Oktober 1931 unbekannt wohin aus der Gemeinde Michaelnbach abgereist. U. A. Generalvormundschaft Peuerbach.
(Linzer) Tages-Post 17. November 1931
Tragischer Tod eines Säuglings. Der erst acht Wochen alte Säugling Erwin, ein Sohn der in Naichet, Gemeinde Sankt Thomas bei Grieskirchen, bediensteten Magd Cäcilie Kaiserseder war am 11. November um etwa 14 Uhr von seiner Mutter im Kinderwagen, der in der Stube, in der Nähe des Tisches stand, schlafen gelegt worden. Unter dem Tisch lag friedlich der mittelgroße Haushund und schlief gleichfalls. Plötzlich schellte die Hausglocke. der Hund sprang in einem Satz unter dem Tisch hervor, um zur Stubentür zu eilen. stieß aber unglückseligerweise den Kinderwagen um. Der arme Kleine wurde aus dem Wagen geschleudert, der sonst gutmütige Haushund stürzte sich in seiner Erregung auf den Säugling, faßte ihm schwere Bißwunden bei. Der sofort erschienene Gemeindearzt Dr. Höger aus Michaelnbach stellte an dem Kinde einen Bruch der Schädelbasis durch den Sturz aus dem Wagen und bedenkliche Bißwunden am Kopfe fest. Alle ärztlichen Bemühungen vermochten den Kleinen nicht mehr zu retten, so daß er am 12. d. M. verschied.
Tagblatt 18. November 1931
Tragisches Geschick eines Säuglings. Vom Haushund zerfleischt. Der erst acht Wochen alte Säugling Erwin, ein Sohn der in Naichet, Gemeinde St. Thomas bei Grieskirchen, bediensteten verheirateten Magd Cäcilie Kaiserseder, war am 11. November um etwa 2 Uhr nachmittags von seiner sorgsamen Mutter im Kinderwagen, der in der Stube in der Nähe des Tisches stand, schlafen gelegt worden. Unter dem Tisch lag friedlich der mittelgroße Haushund und schlief gleichfalls. Plötzlich aber schellte die Hausglocke, der Hund sprang „in einem Satz" unterm Tisch hervor, um zur Stubentür zu eilen, stieß aber unglückseligerweise den Kinderwagen um, der arme kleine Erwin wurde aus dem Wagen zu Boden geschleudert, der sonst gutmütige Haushund stürzte sich in seiner Erregung auf den Säugling, faßte ihn mit den Zähnen am Kopfe und biß ihn zu beiden Seiten. Der sofort erschienene Gemeindearzt Dr. Otto Höger aus Michaelnbach stellte an dem Kinde einen Bruch der Schädelbases (durch den Sturz aus dem Wagen) und Bißwunden am Kopfe (mit Substanzverlust) fest. Alle ärztlichen Bemühungen vermochten den armen Kleinen nicht mehr zu retten, so daß er am 12. d. M. verschied.
Tagblatt 22. November 1931
Schadenfeuer in der Gemeinde Michaelnbach. Am 19. November um etwa 12.30 Uhr brach im Anwesen der Eheleute Franz und Josefa Christl in Zelli Nr. 1, Gemeinde Michaelnbach, Feuer aus, dem der Heustadel, der Dachstuhl des Wohngebäudes und die anschließende Wagenhütte zum Opfer fielen. Mitverbrannt sind die gesamten Futtervorräte und zwei Wagen. Der Gesamtschaden, der durch Versicherung gedeckt ist, stellt sich auf etwa 15.000 S. Die Brandursache ist noch nicht geklärt. Am Brandplatze waren die Feuerwehren Michaelnbach und Wödling tätig.
Tagblatt 2. Dezember 1931
Die Kirche als Aufbewahrungsort. Man schreibt uns aus Ried i. I.: Wie leichtsinnig manche unserer biederen Landbewohner sind, zeigt nach nachstehender Fall: Am Samstag, den 28. November, kam die 1892 in Michaelnbach geborene Landarbeiterin A. L. mit dem Frühzug von Grieskirchen nach Ried, um sich hier um eine Arbeit umzusehen. Ihre Habseligkeiten hatte sie in Pakete verschnürt, in denen sich unter anderem 450 S Bargeld befanden. Diese Pakete samt dem darin befindlichen Bargeld versteckte sie gleich, nachdem sie in Ried angekommen, hinter einem Seitenaltar in der Pfarrkirche, wo sie dieselben erst, nachdem sie von anderen Personen auf ihren Leichtsinn aufmerksam gemacht worden, um 4 Uhr nachmittags wieder abholte. Es war der gesamte Jahresverdienst dieser Person, um den sie durch ihre unerhörte Sorglosigkeit leicht hätte gebracht werden können. Zum Glück waren die Pakete noch unversehrt an ihrem Platz, trotzdem die Kirche den ganzen Tag geöffnet ist und viele Besucher aus- und eingingen.
Amtliche Linzer Zeitung 25. Dezember 1931
Nachstehend genannte Lehrkräfte haben im Herbsttermin 1931 bei der Prüfungskommission für allgemeine Volks- und Hauptschulen in Linz Teilprüfungen mit Erfolg abgelegt: II. Fachgruppe. Baier Martin, Lehrer in Michaelnbach.
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