Zeitungsberichte
aus Michaelnbach
im Jahre 1921
Wiener
Zeitung 9. März 1921
über den Stand der Tierseuchen in Österreich in der Zeit vom
23. Februar bis 2. März 1921. (Die in Klammern angeführten Zahlen bedeuten die
Anzahl der verseuchten Höfe, Weiden.) Maul und Klauenseuche Oberösterreich: Bezirk Eferding: in Michaelnbach (4)
Wiener
Zeitung 16. März 1921
über den Stand der Tierseuchen in Österreich in der Zeit vom
2. März bis 9. März 1921. (Die in Klammern angeführten Zahlen bedeuten die
Anzahl der verseuchten Höfe, Weiden.) Maul und Klauenseuche Oberösterreich: Bezirk Eferding: in Michaelnbach (6)
Wiener
Zeitung 27. März 1921
über den Stand der Tierseuchen in Österreich in der Zeit vom 16.
März bis 23. März 1921. (Die in Klammern angeführten Zahlen bedeuten die Anzahl
der verseuchten Höfe, Weiden.) Maul und Klauenseuche Oberösterreich: Bezirk Eferding: in Michaelnbach (5)
Wiener
Zeitung 6. April 1921
über den Stand der Tierseuchen in Österreich in der Zeit vom
23. März bis 30. März 1921. (Die in Klammern angeführten Zahlen bedeuten die
Anzahl der verseuchten Höfe, Weiden.) Maul und Klauenseuche Oberösterreich: Bezirk Eferding: in Michaelnbach (3)
(Linzer)
Tages-Post 13. April 1921
(Anstalt Zigaretten. Saccharin und Taschentücher „Laub und
Mist".) Wels. Am 9. d. M., mittags, kam der 1898 geborene, nach
Michaelnbach, Bezirk Grieskirchen. zuständige Kesse1schmied Karl Mayr in
Begleitung des 1900 geborenen, nach Niederwaldsee zuständigen Bäckergehilfen
Karl Hilber zu der hier Minoritengasse 3 wohnhaften Hilfsarbeitersgattin Anna
Bauernschmied und verpfändeten ihr für 300 K ein Paket, welches Zigaretten,
Saccharin und Taschentücher im Werte von mehreren tausend Kronen enthalten
sollte. Die Bauernschmied, welcher zwar Mayr schon von früher her bekannt war,
von Argwohn erfaßt, öffnete nach dem Verschwinden" der Verpfänder sogleich
das Paket und fand zu ihrer Ueberraschung anstatt des angegebenen Inhaltes Laub
und Mist darin vor. Die Betrogene verständigte sogleich die Polizei, welcher es
alsbald gelang, die Betrüger festzunehmen. Sie wurden nach Sicherstellung des
herauslockten Betrages dem Gerichte überstellt.
(Linzer)
Tages-Post 25. April 1921
(Ein Kriegsgefangenen-Ueberseetransport in Linz angekommen.
Der seit einiger Zeit gemeldete Ueberseetransport des Dampfers „Gujarat",
der Kriegsgefangene von Wladiwostok nach Triest brachte, ist am 20. d. M. in
Triest vergangenen Freitag in Villach eingetroffen, von wo die Heimkehrer in
ihre engere Heimat befördert wurden, Samstag um ½ 11 Uhr abends sind die im
Transport befindlichen 52 Oberösterreicher, die auch drei Frauen und ein Kind
mitbrachten, in Linz angekommen. Die heimgekehrten Landsleute, zu deren Empfang
sich viele Angehörige am Bahnhöfe einfanden, heißen: . . . . . Inf. Josef
Schickinger, 59. IR., Landwirt - Michaelnbach;
Wiener
Zeitung 27. April 1921
über den Stand der Tierseuchen in Österreich in der Zeit vom
13. April bis 20. April 1921. (Die in Klammern angeführten Zahlen bedeuten die
Anzahl der verseuchten Höfe, Weiden.) Maul und Klauenseuche Oberösterreich: Bezirk Eferding: in Michaelnbach (2)
Wiener
Zeitung 21. Mai 1921
T 346/20, Michael Mühlböck, geboren am 30. August 1877 in
Unterdoppl, Pfarre Prambachkirchen, Oberösterreich, als ehelicher Sohn des
Peter Mühlböck und dessen Gattin Marie geb. Kittlmüller, nach Michaelnbach
zuständig, katholisch, ledig, Portier der englischen Botschaft, in Wien, 3.
Bez., Metteinichgaffe 6, zuletzt wohnhaft, war zuletzt als Trainsoldat beim
Korpstrainkommando 2/14, Staffel 3/8, eingeteilt und wird seit Anfang 1917 auf
dem italienischen Kriegsschauplätze vermißt. Da hienach anzunehmen ist, daß die
gesetzliche Vermutung des Todes im Sinne des Gesetzes vom 31. März 1818, N. G.
81. Nr. 128, eintreten wird, wird auf Ansuchen der Eltern Peter und Maria
Mühlböck, Private in Bruck bei Michaelnbach, Bezirk Grieskirchen,
Oberösterreich, vertreten durch Herrn Dr. Hermann Peyrer, Rechtsanwalt in
Grieskirchen, das Verfahren zur Erklärung des Todes eingeleitet und die
Aufforderung erlassen, dem Gericht oder dem Kurator Herrn Ferdinand Enk,
Portier in Wien, 3. Bez., Richardgasse 9, Nachricht über den Vermißten zu
geben. Herr Michael Mühlböck wird aufgefordert, vor dem gefertigten Gerichte zu
erscheinen oder auf andere Weise von sich Nachricht zu geben. Das Gericht wird
nach dem 15. November 1921 auf neuerliches Ansuchen über die Todeserklärung
entscheiden. Landesgericht in Z. R, S., Abt. 47, Wien, am 7. März 1921. 17219-1
(Linzer)
Tages-Post 7. Juli 1921
(Erschlagen.) Ein tödliches Unglück ereignete sich, wie dem
„L. V." aus Michaelnbach berichtet wird, auf der Brandstätte des
Fürthhauer in Schickenedt. den Abräumungsarbeiten wurde der 60 Jahre alte Bauer
Franz Watzenböck durch herabfallende Ziegel so schwer verletzt, daß er nach
einer halben Stunde starb.
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